SCIENCE Was machen die Dozierenden der Fachhochschulen, wenn sie nicht unterrichten? Sie forschen und arbeiten an Projekten mit Industriepartnern zusammen. Damit sind sie einer der Gründe, weshalb die Schweiz zu den wettbewerbsfähigsten und innovativsten Ländern der Welt gehört.

Hier ist eine kleine Übersicht über Forschungsprojekte der Fachhochschulen der Schweiz:

Gedruckte Stickereien

Forschende der Hochschule Luzern vom Departement Design entwickelten eine Methode, um Stickereien auf Stoffen zu drucken. Von blossem Auge ist der Druck kaum von echten Stickereien zu unterscheiden. Erst, wenn man mit den Fingern über den Stoff fährt, stellt man fest, dass es sich um einen Aufdruck handelt. Die entwickelte Drucktechnologie eröffnet Designern völlig neue Möglichkeiten für Muster und Materialien. Die Luxusmarke Burberry hat dies erkannt und verwendet bereits für einen Teil seiner Kreationen die entwickelte Methode. Die ganze Story gibt es hier.

Lead-User-Methode

Was passiert, wenn ein Industrieunternehmen in einem gesättigten Markt tätig ist? Es müsste neue Produkte und Lösungen entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und somit das langfristige Überleben zu gewährleisten. Gerade für klein- und mittlelgrosse Unternehmen ist aber die Forschung und Entwicklung oft mit einem grossen finanziellen Risiko verbunden. Der Ansatz des Lead-Users soll Unternehmen helfen, dass sie mit ihrem Know-how gezielt neue Produkte entwickeln können. Die Idee für dieses neue Produkt liefert ein Branchenkenner, ein Lead-User, der auch die zukünftigen Entwicklungen und Probleme der Branche kennt. Wie die Lead-User-Methode genau funktioniert, erklärt Andreas Ziltener von der Fachhochschule Graubünden im Interview.

Smarte Uhrwerke

Uhren, sind das Produkt, welches die ganze Welt mit der Schweiz verbindet. Das Westschweizer Unternehmen Soprod stellte lange Zeit Quarzuhrwerke her, bis ein chinesischer Anbieter auf den Markt drängte und Soprod nicht mehr wettbewerbsfähig war. Dank der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Westschweiz konnte das Unternehmen ein smartes Uhrwerk entwickeln, dass die Vorzüge einer Schweizer Uhr mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit verbindet. Ein Beispiel, wie dieses smarte Uhrwerk verbaut wird, ist die Breitling «Exospace B55» (kostet knapp 7’350.00 CHF – also ein Schnäppchen). Wie es zur Zusammenarbeit zwischen Soprod und der FH Westschweiz kam, kann man hier nachlesen.

Projekte der HSLU
Du willst mehr über die Forschung und Projekte an der HSLU erfahren? Dann besuche jetzt die News & Stories-Webseite der HSLU und abonniere den Newsletter, damit du in Zukunft nichts verpasst.

 
 
Titelbild: Helloquence on Unsplash
Autor: Dominic Karrer